Imkertagebuch

Heute habe ich das erste Primärnest der asiatische Hornisse in 2025 entfernt. Ein Bewohner von ein Mehrfamilienhaus an der Ormalingerweg in Basel hat ein Nest in einem Storenkasten auf die Terrasse gemeldet. Im Normalfall sollte mit der Entfernung gewartet werden, bis die ersten Arbeiterinnen schlüpfen. Dies damit man bei der Bekämpfung von den Offer einer Nestübernahme (Usurpation) profitieren kann. Es werden bisweilen bei Primärnestern von der asiatischen Hornisse bis zu 14 tote Jungköniginnen gefunden!  Die Entfernung verlief problemlos. Es musste nur einen Deckel von der Storenkasten entfernt werden. Die Königin flog in das Wohnzimmer und konnte einfach eingefangen werden. Ich habe die Königin und das Nest (mit 1 Larve und 4 Eier) präpariert, damit ich das Ganze als Anschauungsobjekt benutzen kann. Das Bild zeigt die Königin beim Trocknen.

Heute wieder die obligate Völkerkontrolle. Wenn ein Volk in schwarmstimmung kommt, breche ich zuerst ein- oder zweimal die Weiselzellen aus. Meistens erlöschen dann die Schwarmgedanken. Wenn nicht, kann man immer noch die "schwere" Schwarmverhinderung auf sich nehmen. Bein ein Volk hatte ich vor eine Woche einige Schwarzellen ausgebrochen. Bei der jetzigen Kontrolle gab es keine Eier oder junges Brut mehr. Komisch! Eine genaue Kontrolle ergab eine geschlüpfte Weiselzelle mitten auch die Brutwabe und es war keine Nachschaffungszelle, sondern eine "echte" Weselzelle, die gleichzeitig mit den Ausgebrochenen gebaut wurde! Das habe ich noch nie so gesehen und ich fühlte mich von den Damen getäuscht!   

Heute bekamen die Zucht-Pflegevölker (MiniPlus und Dadand) wieder eine Futtergabe (0.5L ApiInvert)  als Stimulanz für die kommende Brutpflege. Vorher haben die eine weitere Brutzarge mit Mittelwänden bekommen.

Heute dürfte ich den Vortrag "Invasion der asiatischen Hornisse" für meine Kolleg*Innen vom Tierpark Lange Erlen halten. 

Imkern ist eine wahre Materialschlacht. Heute kam ich endlich mal wieder dazu, mein Beutenlager aufzuräumen. Es ist erschreckend, wie viel Material zusammenkommt. In diesem Lager gibt es nur Beutematerial. Die Maschinen und Gerätschaften für die Honigernte und Wachsverarbeitung befinden sich an einem trockenen Ort.

Bedingt durch die Wettersituation, niedrige Tages-Temperatur abgewechselt mit sonnigen Tagen, müssen die Wirtschaftsvölker regelmässig kontrolliert werden. Es gilt, die 7 bis 9 Tage unbedingt einzuhalten. Länger als 9 Tage erhöht das Risiko, dass die Völker beim nächsten schönen Tag (> 20 Grad) schwärmen werden.

Als Vorbereitung für den bevorstehenden Zuchtkurs ist es erforderlich, dass die MiniPlus-Pflegevölker optimal mit Futter versorgt werden. Dies kurbelt die Brutproduktion an. Aber gleichzeitig muss dann gewährleistet werden, dass die Völker nicht schwärmen, MiniPlus sind eben nicht sehr gross und der Platz zum Brüten und für die Lagerung von Futter muss unbedingt rechtzeitig, aber mit Mass, vergrössert werden. Die auf dem Bild sichtbare Futterzarge sind der Abschluss der vom Volk belegte Teil der Beute, oberhalb die Futterzargen sind die Reserve-Zargen mit den bereits vorbereitete Mittelwände bereitgestellt. Diese können nach eine Schwarm- und Platzkontrolle mit wenig Aufwand zu dem belegten Raum hinzugefügt werden. Auf gleiche Art und Weise soll das Pflegevolk in Dadandformat auf seine Aufgabe vorbereitet werden.  

Der normalen Frühlingskontrolle mit Wabenbau-Sanierung. Dabei wurden "alte" Pollenwaben, die kein oder wenig Brut enthielten, mit Mittelwänden ersetzt. Auch überschüssige Futterwaben wurden entnommen. Die Drohnenwaben wurden, wenn die Brut verdeckelt war, ausgeschnitten. Das ist wirklich nicht mein Hobby, es scheint mir aber, als eine frühe Varroa-Bekämpfungsmassnahme erforderlich, die erste Drohnenwabe zu vernichten.

In Deutschland gibt es eine zweitägige Ausbildung zum Wespen- und Hornissen-Berater. Diese Kurse werden organisiert von verschiedene Bieneninstitute. Vermittelt wird Wissen betreffend die Bestimmung der in Mittel-Europa vorkommenden Wespen und deren Eigenheiten, z.B. Nestbau und Aggressionspotential. Ein Schwerpunkt ist die Umsiedlung von Nestern und die dazu erforderliche Ausrüstung. Den Kursinhalt wurde erweitert mit Themen betreffend die asiatischen Hornisse. Nebst Biologie und Verhalten, wurde dort auch die Nestsuche und -Bekämpfung erläutert. Wir waren zu viert angereist, Maria C., Ingrid V., Stefan E. und meine Wenigkeit.  Einige Themen aus diesem Kurs wurden auch am Schädlingsbekämpfungskurs besprochen, jedoch nicht im Umfang wie im obenerwähnten Kurs. 

Für den Zuchtkurs 2025 hatten sich, sehr erfreulich, 10 Teilnehmer*Innen angemeldet. Die erste Lektion heute fand, mit gutem Wetter, als Freilicht-Unterricht statt, das Clubhaus wurde gerade umgebaut.    In die erste Lektion haben wir zuerst die Organisation besprochen und die Termine koordiniert. Die Planung richtet sich primär nach der Zucht verhalten der Bienen. Weiter sind wir zusammen die einzelnen Schritte durchgegangen: Herrichten Pflegevölker, Bestimmung Stoffvolk, Umlarven, herrichten Begattungseinheiten, Auffuhr Belegstelle etc. Dabei wurde das jeweils erforderliche Material gezeigt und dessen Handhabung erklärt. In die nächste Lektion werden wir den überregionalen Zuchttag, organisiert vom Bienenzuchtverein beider Basel, besuchen. Doch werden, an verschiedene Posten die Arbeitsschritte eingehend erklärt.

Im Tierpark Lange Erlen kann man eine Patenschaft für ein Tier übernehmen. Nun hat zum erstem Mal jemand die Patenschaft für ein Bienenvolk übernommen. Stefan F. hat eine Patenschaft geschenkt bekommen. Dies weil er sich schon länger für Bienen interessiert.  Heute war er auf Besuch und ich habe ihm die Bienenstände und seine Bewohner vorgestellt. Zusammen haben wir ein Bienenvolk kontrolliert. Wir haben vereinbart, dass ich ihm auf dem Laufenden halt und er jederzeit die Möglichkeit hat bei Arbeiten am Stand dabei zu sein. Eine Übersicht der möglichen Patenschaften findet sich unter diesen Link .

Da es bei die MiniPlus ziemlich Bevölkerungsdruck gab, hat ein Volk geschwärmt. Offensichtlich ist die Königin verunfallt und die Schwarmbienen sind zurückgekommen. Ich habe die Gelegenheit gepackt und zwei MiniPlus-Völker (ein ohne und ein mit Königin) in den Dadant-Blatt-Zuchtkasten umgesiedelt. Bei diesen Kasten benutze ich später das Cloake Board, aus diesem Grund besteht es aus zwei Honigzargen. Damit lässt sich auch das Umsiedeln leicht bewerkstelligen, zwei MiniPlus-Rahmen können zusammensteckt werden und das gibt das gleiche Format wie einen Dadand-Blatt-Honigrahmen.   Nach Bildung vom Ableger habe ich bei dem Resultat das Flugloch stark verkleinert und mit etwas Sirup gefuttert.

Zwischen Traubenhyazinthe und Löwenzahn: Zeit für Dronenwaben schneiden und Wabenwerk "sanieren". Alte Waben und Pollenbretter raus um mit Mittelwände AM (nicht im) Brutnest Platz für frische Brut machen. Bei den grösseren Völkern (alle Wabengasse gefüllt und Bienenbart unten an die Waben) höchste Zeit zum Aufsetzen.   Bei die Völkli in die MiniPlus gibt es bereits erste Weiselzellen und sogar einen Schwarm. Die erste Weiselzellen breche ich (bei MiniPlus und Wirtschaftsvölker) normalerweise aus. Wenn der Schwarmtrieb anhaltet, mache ich Ableger oder (später im Jahr) Fluglinge. Ein Volk hat mich mit einem sehr frühen Schwarm (am 03.03.2025) überrascht. Leider konnte ich den nicht einfangen, weil ich zu spät vor Ort war. Schade!

Heute dürfte ich meinen Vortrag "Imkern mit/trotz der asiatischen Hornisse" bei meinem Stammverein vortragen. Den Hock war mit ca. 45 Teilnehmer*Innen gut besucht und meinen Vortrag fiel in guter Erde.

Heute hat einer meiner Völker am Stand in der Austrasse geschwärmt. Ein solch früher Schwarm hatte ich noch nie. Ich nehme mal an, dass das milde Wetter im "Winter" und Vorjahr einer der wesentlichen Gründe was. Da ich nicht rechtzeitig vor Ort war, konnte ich der Schwarm leider nicht einfangen. Sehr schade! Und hier noch ein Bild, dass Sebastian R., ein Mitarbeiter von Blaser Architektur, vom Schwarm gemach hat. Der hing ja gerade ideal zum Einfangen, wirklich sehr schade, dass ich erst später vor Ort sein konnte. Nanu, ich wünsche dem Schwarm alles Gute!

Am 31. März hat Marianne H. im Namen von BienenSchweiz die periodische Betriebsprüfung für das Goldziegelprogramm durchgeführt. Prüfung bestanden. Die Checkliste für die Prüfung ist unter folgenden Link zu finden Das Resultat war in alle Kategorien OK, also darf ich weiterhin das Goldziegel für meinen Honig benutzen!

Die 1. Fachtagung Asiatische Hornisse Nordwestschweiz war einen vollen Erfolg. Mehr als 170 Teilnehmer und ein sehr positives Feedback! Das Eröffnungswort sprach BL Ständerätin Frau Maya Graf. Den Teil "Biologie", "Nestsuche und Vernichtung" wurde vom Andreas Presuhn (bestritten. Den Teil "Imkern mit der asiatischen Hornisse" von Thomas Heynemann Küenzi und Lena Frank. In letztgenannten Beitrag stand vor allem die Varroa-Behandlung im Vordergrund.  Die Referenten: Andreas Presuhn , Rheinland-Pfalz Biologe, Obmann Bienengesundheit Koordination Bekämpfung Asiatische Hornisse Fachberater Wespen und Hornissen  Thomas Heynemann Küenzi , Plantahof Bienenfachberater Imkerei Kursleiter Bienenhaltung Lena Frank , Kirchhain Bienenwissenschaftlerin

Die Traubenhyazinthe blüht! Gemässe das Betriebskonzept vom Bienengesundheitsdienst sollte nun erweitert werden und die Völker sollten eine Bau-/Drohnenwabe bekommen. Ich habe die Gelegenheit benutzt, eine kurze Kontrolle durchzuführen. Die Völker sind stark und haben grosse, geschlossene Brutnester. Die entsprechende Zeigepflanze in "Das Bienenjahr von Wolfgang Ritter ist die Forsythie.