Imkertagebuch

Das Buch "Behandlungsfrei Imkern" (2023, ISBN 978-3-258-08318-6)  von David Haef ist zurzeit in vieler Münde, u.a. bei die Beraterschulung von BienenSchweiz. Ich war, ehrlich gesagt, etwas enttäuscht. Es werden viele Imker*Innen und Imkereien in Westeuropa und USA beschrieben, die mehr oder weniger ohne Behandlungsmittel gegen Varroa imkern. Dann und wann gibt es Hinweise von Thom Seeley betr. Massnahmen, die bei behandlungsfreien Imkern wichtig sind. Vielleicht, dass die Warnungen von David Haef an beginnenden Imker*Innen nicht plötzlich und ohne Strategie auf Behandlungen zu verzichten, sehr nützlich sind. Aus meiner Sicht fehlen konkret umsetzbare Tipps & Tricks, um auf einen verantwortbaren Weg um in Zukunft auf Behandlungsmittel verzichten u können. Die 20 Tipps von Tom Seeley können nachgelesen werden in eine Publikation von 2017 in mehrere Zeitschriften mit dem Titel:  "Darwinian Beekeeping". Den Begriff "Darwinistische Bienenhaltung" wurde von ...

Wie im entsprechenden Post geschrieben, hat einen Specht meine MiniPlus-Beuten am Stand im Tierpark Lange Erlen entdeckt. Die letzten Jahre hat sich niemand an meine Beuten gewagt. Naja, die müssen ja auch essen.  In einige Beuten hat er Löcher so gross wie ein Fünfliber gehackt. Eine schnelle Kontrolle hat ergeben, dass die Völker trotzdem noch am Leben sind. Ich hoffe, sie haben nicht zu viel Stress gehabt. Ich habe nun die Beute zusammengeschoben, links und rechts mit ein Schutzbrett versehen und mit ein Netz geschützt. Mal schauen, ob das die "Einbrecher" fernhaltet.  

Bei schönem Wetter haben wir zuerst einige Windeln der Wirtschaftsvölker "gelesen". Nach die Beurteilung in Gruppen haben wir zusammen die Unterlagen begutachtet. Es stellte sich heraus, dass die Varroa-Totfall recht (aber nicht zu) hoch war (max < 100). Die frische Wachsplättli deuteten darauf hin, dass die Völker am Bauen (und höchstwahrscheinlich) am Brüten sind.  Ein Volk war abgestorben und wird ausgeraubt. Dort habe ich die Beute geschlossen und einige Futterwaben bei MiniPlus-Völkern zugehängt. Weiter stellten wir fest, dass einige MiniPlus-Beuten Spechtlöcher hatten. Die Völkli waren schon noch am Leben, werden aber ziemlich gestresst worden sein. Nach den praktischen Arbeiten habe ich in eine PP-Präsentation die bevorstehende Frühlingsarbeiten dargestellt: Erste Kontrolle und Revision / Erweitern / Aufsetzen).  19.01.2025: Nachtrag: die Unterlagen der Völker in Liesberg waren so gut wie Varroafrei 

Auf Wunsch von Simon A. vom Kanton BL habe ich heute in Roggenwil ein "altes" Wespennest begutachtet. Gemäss Simon besteht ein Interesse seitens Herr Seehauser vom Cercle Exotique an diesem Nest. Es stellte sich heraus, dass das Nest im Dachfürst oberhalb des dritten Stocks eines Mehrfamilienhauses war. Aufgrund Farbe und Form ist es höchstwahrscheinlich ein Nest von asiatische Hornisse. Es gab kein Flugverkehr. Bedingt durch die Höhe ist die Bergung jedoch ziemlich kompliziert. Es braucht eine lange Leiter oder eine Lanze mit "Schaber". Das Nest ist an zwei Seiten vom oberen Dachbalken gebaut. 

An die diesjährige obligatorische Beraterweiterbildung von Bienen.ch in Zollkofen/BE waren (aus meiner Sicht 😀) die wichtigsten Themen: 1) Asiatische Hornisse: Marianne Tchuy (Fachstelle Bienen KT Bern) hat über die Situation in Kanton Bern berichtet. Es wurden bereits einige Nester gefunden und vernichtet. Jedoch besteht einen gewissen Unmut über die Unterstützung seitens des Kantons Bern und dem Bund. 2) Brutfrei behandeln: eine interessante Zusammenfassung über die Möglichkeiten von der Varroa-Bekämpfung bei brutfreie Völker. Neu war der Ansatz, die Königin  in die Wintermonate zu Käfigen, damit sichergestellt werden kann, dass das Volk brutfrei ist. Neu gibt es ein entsprechendes Video auf die Homepage von Bienen.ch Einige Wissenschaftler sind sogar der Meinung, dass die Varroa in ihre Reproduktionsfähigkeit beeinflusst werden durch eine längere gezwungene Brutfreiheit (Mitte November bis Mitte Januar!). Es laufen sogar bereits Feldversuche, auch in der Schweiz. Das würde ich ...

Auf Initiative von den "Zuchtleute" BL, u.a. Raphael G., Maria C. und Clemens J., wurde die Zuchtkonferenz vom Bienenzuchtverein beider Basel ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Zucht in die verbundenen Vereine mehr Gewicht zu geben. So wurde in 2025 wieder einen Zuchtkurs ausgeschrieben. Von diesem Kurs, mit 9 Lektionen, können auch einzelne Lektionen gebucht und besucht werden. Weiter wird angestrebt, die Zucht mehr Präsenz im Internetauftritt der Vereine einzuräumen. Mit dieser Initiative möchten die Initianten auch das Interesse an die Benutzung der 3 Belegstellen in beider Basel fördern (Hersbergerweid, Steineck (Carnica) und Gerstel (Melifera)). Die Zucht, bez., die Verfügung von junge, früh legefähige Königinnen, ist auch ein Kernpunkt in die Massnahmen, um das Imkern mit/trotz die asiatische Hornisse zu vereinfachen! An die erste Zuchtkonferenz haben ca. 25-50 Leuten teilgenommen. Es ist zu hoffen, dass das Interesse so hoch bleibt!