05.08.2024 Start 2. Ameisensäurebehandlung. WARUM JETZT SCHON?
Einige Kursteilnehmer haben gefragt, warum ich so früh mit der 2. Behandlung beginne. Das Varrokonzept vom Bienengesundheitsdienst (BGD) empfiehlt in Merkblatt 1.2, (Link:BGD 1.1 ) die 2. Behandlung erst Anfang September zu beginnen.
Hier meine Stellungnahme:
Das ganze Betriebskonzept vom BGD basiert auf Zeigerpflanzen, dies damit die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Das oben gezeigte Varroakonzept richtet sich nach dem Kalender und sollte für die ganze Schweiz, von Graubünden bis nach Basel gültig sein? Nicht berücksichtigt wird der Zustand der Völker, Befallsgrad, Brutbild, Tracht, Tagestemperaturen etc. Aus dieser Sicht ist das obige Schema eher ein (an sich nützliche) Richtwert.
Aus meiner Sicht ist es besser, die Behandlungen so nahe wie möglich an die Ernte durchzuführen. d.h. Ernten, ca. 5 kg Futter, erste Behandlung, ganz auffüttern und dann 2. Behandlung. Dies, damit die Entwicklung der Varroa so schnell wie möglich gebremst wird. Dies ist nötig, damit die Bienen nach die Behandlungen ohne Beeinträchtigung von Varroa die Winterbienen aufziehen können. Eine frühe Behandlung ermöglicht weiter, ggf. eine Nachbehandlung durchzuführen. Eine späte Behandlung ist nur sinnvoll bei Spättrachten (z.B. Waldtracht, Heide und Alpenwanderung).
Natürlich kann man den Kalender im Varoakonzept folgen, das gibt Vorgaben, die in die meisten Fälle funktionieren. Im Laufe der Zeit wird man dann sicher gewisse Planungen/Abläufe individualisieren.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen