16.10.2024 VIER AH Nestern in zwei Tage!

Nach unserem Besuch an die Arbeitsgruppe für die Bekämpfung von asiatische Hornissen in Genf (Post vom 27.09.2024) haben wir, Maria C. und meine Wenigkeit, einige Tipps und Tricks betr. die Nestsuche gelernt. Weiter gab es auch noch eigene Entwicklungen, u.a. eine Konstruktion für das gefahrlose Anbinden von Sender ohne den Einsatz von Eis (abgeschaut bei Raphael Baumann aus dem Aargau, Danke!).



Da gerade drei passende Meldungen für Baselland vorlagen, beschlossen wir unsere verbesserte Vorgehensweise in die Praxis einzusetzen. Unsere Einsatzgruppe bestand aus Maria C., Pepino B. und meine Wenigkeit. 

1. Holgers Bienenhaus in Füllinsdorf

Dort gab es einen regen Beflug von Futterresten in APIDEA Futtergeschirr. Nachdem das Markieren von Tiere nicht zu ein brauchbares Resultat geführt hatte, die Tiere kamen nicht oder sehr spät zurück. Deswegen wurde beschlossen, einen Sender einzusetzen. Also haben wir ein Tier einen Sender von Plecotus Solution/D abgebunden und nach eine Ruhe- und Fress-Phase in eine Plastikbox freigelassen. Wir hatten das Glück, dass das Tier das offene Feld vor dem Bienenhaus zum Fortfliegen wählte. 

Wir haben es dann relativ einfach mit dem Empfänger folgen können. Kurz vor einem Siedlungsrand fanden wir das Nest dann auf ca. 8 Meter Höhe in einem frei stehenden Baum.

3. Hölstein, Bienenstand von René

Hier waren die Hornissen aktiv bei einem Bienenstand am Lampenberg. Ein Volk war abgestorben und die Hornissen gingen in grosse Mengen hinein, um den Honig zu nehmen. Wir haben dort ebenfalls ein Tier mit einem Plecotus-Sender versehen und in die Ruhebox gegeben. Den Imker hat die Aufgrabe übernommen, das Tier in ca. 30 Min. freizulassen. 

Auch in Hölstein hatten wir das Glück, dass das Tier nicht zwischen die Häuser im Tal flog, sondern zur Hügelwand gegenüber dem Bienenstand, am anderen Talseite. Nach einer kurzen Suche fanden wir den Nesteingang in ein Terrassendach von ein Einfamilienhaus. Durch die Spalten der Decklatten konnten wir sehen, dass das Nest riesig war. Unglaublich, dass die Bewohner nichts davon mitgekriegt hatten.








3. Stand beim Forellenweiher in Arisdorf

Nach dem Erfolg in Füllinsdorf sind wir dann an einen kleinen Bienenstand mit drei Swissmini gefahren. Hier war ebenfalls ein Volk abgestorben und die Beute wurde frequent vom Hornissen besucht. Wir haben ein Tier gefangen und mit einem Plocotus-Sender versehen. 

Wenn wir das Tier freilassen wollten, stellten wir fest, dass es sich und den Sender mit Zuckerteig verschmiert hatte und dadurch fluguntauglich war. Wir haben dann ein weiteres Tier mit einem Sender versehen. Leider war die Suche erfolglos, wir hatten eine Ortung an mehrere Stellen. Der Grund war uns nicht klar.

Beschlossen, nochmals einen Sender einzusetzen. Auch diesmal gab die Suche bedauerlicherweise kein sinnvolles Resultat.  Wir beschlossen, die Suche zu unterbrechen und erst später fortzusetzen, ev. mit einer Thermokamera (Pepino B. hatte eine).

Eine erneute Suche am Abend brachte dann das gewünschte Resultat. Nach ein erneutes Suchen nach den Sendern konnte ein möglicher Standortbereich lokalisiert werden. Die Thermokamera ermöglichte dann eine genaue Position.


4. Stand in Lausen

Am Folgetag hat Maria dann einen Einsatz in Lausen am Stand von Christian G. hingelegt. Sie hat ein Tier besendert und hat dann gehen müssen. Christian hat nach eine Kurz-Instruktion den Empfänger übernommen. Er hat ohne weitere Unterstützung das Nest lokalisieren können.

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