27.09.2024 Besuch in Genf, Nestsuche Asiatische Hornisse, Praxisübung
Nach einer Einladung der Arbeitsgruppe für die Bekämpfung der Asiatischen Hornisse (AH) von den französisch sprechenden Kantone, inkl. Wallis und Freiburg, sind Maria C. und meine Wenigkeit heute nach Genf gereist.
Zurück am Schaustand wurden einige Tier gefangen und markiert. Ein Tier wurde besendert. Dabei wurde das Tier nicht mit Eis immobilisiert, sondern bewegend in eine Halterung eingeklemmt und besendert. Das brauchte ziemlich viel Geschicktheit und Zeit.
Als Erstes konnten wir mehrere Präsentationen betr. der Situation der AH im Kanton Genf beiwohnen. Nach einem guten Mittagessen ging es dann zu einem Park in Genf Lancy für eine praktische Vorführung.
Der (schöne) Schaubienen-Stand mit 3 Völker zeigte einen starken Beflug, immer wieder kamen AH's auf die Stöcke und die, in nächster Nähe platzierten Lockgläser mit Zuckerteig (und Boden mit Weisswein).
Wir besuchten auch einen Stand ca. 50 m Entfernung. Dort gab es auch einen ziemlichen AH Beflug und einige Völker waren deutlich in Alarmstimmung.
Zurück am Schaustand wurden einige Tier gefangen und markiert. Ein Tier wurde besendert. Dabei wurde das Tier nicht mit Eis immobilisiert, sondern bewegend in eine Halterung eingeklemmt und besendert. Das brauchte ziemlich viel Geschicktheit und Zeit.
Es wurden die gleichen LOTEK-Sender benutzt, die wir einsetzen. Der Faden wurde, ohne Leim, direkt am schmalen Teil vom weissen Teil geknüpft. Die Antenne zeigte nach vorne. Als Draht wurde Caperlan 8X benutzt.
Das Tier wurde danach NICHT eng eingesperrt, sondern in einer grossen durchsichtigen Plastikbox gehalten. Nachdem es versucht hatte den Sender abzubeissen (ca. 30 min), wurde es ruhig und nahm sogar das gereichte Futter auf! Es wurde erst nach nochmals 30 min freigelassen. Das Tier flog dann einen Orientierungskreis, ohne einen ersten Aufenthalt in einem Baum. Dies war gemäss Erklärung dem Aufenthalt in der Box zu verdanken. Der Empfänger und dessen Benutzung waren gleich wie bei uns in Basel.
Die Entfernung des Nests wurde, wenn möglich auch vom Team selber erledigt. Dazu verfügte man über ein Lastenvelo mit passendem Material. Beschaffungswert ca. CHF 8'000/10'000 (ohne Lastenvelo). Die Ausrüstung wurde uns gekonnt vorgeführt.
Im wesentlichen bestand die Ausrüstung aus:
- Eine Lanze für Höhen bis zu 40 m (mit Verlängerung). Lieferant AIRadic PERCHES (Lieferant tel. F - 06 84 58 21 07), Typ AIR-560-15. Die Lanze führt beim Ausfahren einen Schlauch für das Bekämpfungsmittel mit hoch.
- Behälter für den Bekämpfungsstoff mit Kompressor. Offensichtlich ist die Druck-Einstellung durch die Länge der Lanze nicht trivial (zwischen 4 und 6 bar).
- Kamera für die Spitze der Lanze.Div. Endstücke für das Anstechen und Einlass vom Bekämpfungsmittel.
- Ein Laubsauger für das Räumen von heruntergefallene Nestteile und toten Tiere/Larven.
- Div. Klein-Material: Absperrband, Klebestreifen, Mechanikerwerkzeug, Spezifikation Bekämpfungsmittel, Masken, Handschuhen etc.
Es war ein sehr interessanter Anlass! Wie schon gesagt, wir machen vieles gleich, es sind aber die kleinen Differenzen die zählen.
An dieser Stelle möchte ich die Verantwortlichen in Genf ganz herzlich danken!
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