Imkertagebuch

Nun hatte ich endlich Zeit das Buch "Asian Hornet, The beekeeper's Guide to Defences against the Yellow-legged Hornet Vespa Velutina" (ISBM 978-1-912271-97-9) von Andrew Durham zu lesen. Es ist ein umfassendes Werk betreffend das Imkern mit/trotz der asiatische Hornisse.  Das Buch hat mich einige neue Ansichten vermittelt. Nebst vielen Theorien, Techniken und Gerätschaften gibt der Autor auch mehrmals seine Meinung über die Differenzen zwischen Imkern in der Praxis und die Arbeit von Wissenschaftler und Forscher. Obwohl ich das Buch mit grossem Interesse gelesen habe, bin ich mich nicht sicher, ob die vorher erwähnten "Mischung" die Imker hilft den roten Faden betreffend die Massnahmen im Alltag zu folgen.  Für den "Durchschnitts-Imker*In", falls eine solche Person überhaupt existiert, würde ich als Einstieg eher das Bucht von Alan Baxter "Fir2Fight", 2025 Version (ISBN 978-1-914934-99-5) empfehlen. Dieses Buch werde ich in einige Tage kommen...

In Arlesheim am Bodenweg hab ich ein grösseres Nest vernichtet. Dafür brauchte es zwei Verlängerungen. Auch hier sehr wenig Brut.  

Hier war es schon im vorne herein fragwürdig, ob es sich um ein Nest handelte. Trotz intensives Suchen konnte ich das angebliche Nest nicht finden. Und wenn es ein Nest ist, hat es ein riesiges Loch.

Bei der Meldung vom Nest an der Socinstrasse in Basel handelte es sich um ein Nest, dass sehr hoch in einen stattlichen Kastanienbaum. Auch dieses Nest lasse ich vorläufig hängen.

Beim "alten" Schiesstand beim Allschwiler Weiher habe ich das Nest, wofür mehrere Meldungen eingegangen sind, vernichtet. Dafür brachte es 1 Verlängerung. Nur sehr wenig Brut!

Bei der Meldung von ein Nest in Laufen an der Delsbergerstrasse handelte es um einen nicht so hohen Baum, der auf einem Fels steht.  Hier muss ich zuerst den Weg nach oben suchen. Habe mal kurz versucht einen Weg zu suchen, war aber nicht erfolgreich.  Ich beschloss, zuerst die Nester in mehr urbane Umgebungen anzuschauen und ggf. zu vernichten.

Diese Frage hört man in diese Jahreszeit oft. Einen grossen Teil der Nester, der wir jetzt herunterholen, haben nur noch sehr wenig Brut und wenige Tiere. Mit der Vernichtung mittels Teleskopstangen, können wir natürlich nicht feststellen, wie viele Tiere anwesend waren und ob das Geschlechtstiere oder Arbeiterinnen waren. Am 10.11.2024 konnte ich ein grösseres Nest in Münchenstein bergen und habe das Lukas S. vom CABI gegeben. Erste Resultate: siehe Post vom 11.11.2025. Er wird noch Bericht betreffend die darin enthaltene Tiere geben. Unsere Kollegen in Genf hatten in letzter Zeit zwei Nester als ganzes bergen und im Tiefkühler konservieren können. Hier die Resultate der "Sektion": Fall 1: 29.10.2025: - Nest 65 " 55 cm, 11 Brutwaben, sehr wenig Eier - 2'249 adulte Tiere, 687 Drohnen, 1'562 weibliche Tiere, davon ca. 50% (781) Jungköniginnen. Fall 2: 20.11.2025: - 1'211 adulte Tiere, 136 Drohnen, 1'175 weibliche Tiere. Bei den Weibliche wogen 715 (60%) 60...

Nestsuche im Grenzgebiet zwischen Binningen und Allschwil. Auf dem Areal der ehemaligen Schiess-Anlage beim Allschwilerweiher ein Nest gefunden. Es wurde sowohl von einem Anwohner aus Binningen als auch von einem Anwohner aus Allschwil gemeldet. Leider sind die Zugänge zum Gelände verschlossen. Gemäss die "Werk"-Verantwortlichen der beiden Gemeinden ist die Basler Allmendverwaltung für das Areal verantwortlich.  20.11.2025: nicht die Allmendverwaltung Basel sondern Immobilien Basel

In Basel am Berner-Ring wurde ein Nest in eine Tanne vermutet. Bin mal hingegangen, habe aber kein Nest in die Tanne oder benachbarte Hecke gefunden. Wahrscheinlich haben die Tiere in die Tanne nur fouragiert.

Aufgrund einer Meldung aus der Nachbarschaft konnte ich ein Nest an der Gellertstrasse behandeln und vernichten. Es war nicht sehr hoch in einen Buchenbusch auf das Areal vom Bethesda-Spital. Ohne Verlängerung habe ich das Nest mit 90 Gramm Aktivkohle behandelt.

Bin eine Nestmeldung an der Sandreuterweg in Riehen nachgegangen. Es stellte sich schnell heraus, dass das vermeintliche Nest ein Dichter Knäuel Mistel war.

Heute fand das interkantonale Neobiotatreffen in Basel statt. Vertreter von diverse betroffenen Betriebe und Abteilungen waren anwesend. Es gab ein gedrängtes Programm. Meine Wenigkeit dürfte die Aktivitäten von der Koordinationsstelle und die Bekämpfungsaktionen vorstellen (Stand Mitte November 2025). Es hat mich sehr gefreut, dass es recht viele Fragen aus die Zuhörer-Reihen gab.

Die Gemeindeverwaltung von Reinach hat ein Nest an der Ringstrasse 2 gemeldet. Bei schönes Wetter habe ich dann das ziemlich grosse Nest mit 2 Verlängerungen und 100 Gramm Aktivkohle behandelt und anschliessend vernichtet. Es hatte nur noch sehr wenig Brut in die Waben.

Heute habe ich das Nest in Basel am unterer Rheinweg vernichtet. Ich konnte es mit meiner Teleskoplanze als ganzes herunterstossen. Die äussere Hülle fehlte, es gab keine adulten Tiere mehr und die noch anwesenden Brutwaben enthielten nur verfaulte Brut. Offensichtlich war das Nest beim letzten Sturm beschädigt.  

Eine weitere Nestbeurteilung in Binningen an der Holeeholzweg. Nachdem es Zusatzinfo's vom Melder gegeben hat, konnten wir das Nest lokalisieren. Auch dieses Nest war zu hoch für unsere Ausrüstung.

In Duggingen haben wir einen Neststandort beurteilt. Das Nest war auf ca. 35 Meter im Baum. Wir haben die Teleskopstange fast vollständig ausgefahren, damit wir ein Ist-Soll Vergleich hatten. Wir konnten das Nest nicht entfernen.

Nachdem die Imkerin Melanie R. uns den Standort gezeigt hat, konnten wir das Nest behandeln und die Brutwaben herunterholen. Auf den heutigen "Tour" hat mir den Imker Thorsten K. aus Luzern begleitet. Da er Erfahrungen mit der Teleskopstange sammeln möchte, hat er das Nest behandelt. Es war nicht sehr gross und wir haben nur 50 Gramm Aktivkohle appliziert. Die Aktion wurde erschwert durch die Tatsache, dass wir die Autos ca. 400 Meter weiter abstellen müssten und das der Baum mit dem Nest sich auf einen rutschigen Hang befand.

Imker Pascal E. hat ein Nest am unteren Rheinweg in Basel gemeldet, da es Allmend betrifft, habe ich die Meldung weiter an die Stadtgärtnerei geleitet. Die haben dann uns mit der Neutralisierung beauftragt. Wir waren vor Ort, konnten das Nest aber nicht vernichten, da es gleich mehrere Sportveranstaltungen am unteren Rheinweg stattfanden. .  Das Nest war beschädigt, die untere Hälfte fehlte und die Brutwaben waren gut sichtbar. Das Nest muss auf jeden Fall entfernt werden, da es nicht ausgeschlossen ist, dass es noch Tiere darin gibt, die beim Herunterfallen für die Passanten gefährlich sind.

Wir erhielten vom Imkerin Melanie R. eine Meldung von ein Nest an der Baslerstrasse in Grellingen. Leider war die Meldung nicht eindeutig und wir haben an die falsche Strassenseite gesucht. Dies da wir bei der Position der Beobachterin gesucht haben ohne zu realisieren, dass sie dort das Nest an der anderen Straßenseite beobachtet hat. Bedauerlicherweise nahm sie zu dieser Zeit das Telefon noch nicht ab. Wir sind später nochmals vor Ort gewesen und haben das Nest gefunden und vernichtet.

In Biningen, am Reewechsel, gab es ein grosses Nest in einem schönen Nadelbaum in einem Privatgarten. Der Baum war gut gepflegt und ich konnte mit der Teleskopstange mit zwei Verlängerungen das Nest gut positioniert punktieren. Bedingt durch die Grösse vom Nest habe ich 100 Gramm Aktivkohle appliziert. Bei die "abgestürzten" Tiere waren doch recht viel Drohnen und wahrscheinlich entsprechend viel junge Königinnen. Die herunter gestossenen Brutwaben hatten nur noch wenig Brut. 

Für den Holeeholzweg lagen gleich zwei Meldungen vor, ein für ein Nest und ein für ein massenhaften Auftritt von Tiere an einen Strauch. An die angegebenen Stelle konnte ich kein Nest finden. Es gab dort auch nur zwei Bäume ohne viel Blätter worin sich kein Nest verstecken konnte, Da der Melder telefonisch nicht erreichbar war, habe ich die ganze Umgebung durchsucht, musst aber ohne Resultat aufhören. Der Melder hat auch nachher nicht auf meine Combox-Meldung und ein späteres Mail reagiert. Frust!

An der Baumgartenweg in Allschwil gab es ein relativ kleines Nest in einem Lindenbaum, sah aus als ein "vergessenes" Primärnest. Es hing auch nicht sehr hoch (ca. 6 Meter) und konnte ohne viel Probleme mit 50 Gramm Aktivkohle behandelt werden. Die Waben hatten doch noch einiges an Brut. 

Das Nest, dass ich gestern in Münchenstein extrahiert habe, habe ich heute Lukas S. vom CABI in Delémont übergeben, wir haben es in einen Netzkäfig gezügelt. Lukas wird es untersuchen. 11.11.2025, Resultate Sezierung Nest:   03.12.2025: Lucas S. hat auch die im Nest gefundene Tiere gewogen und das Resultat mit ein Nest aus Neuchâtel verglichen. Hier noch sein Kommentar. "Here finally the analysis of the weight of the live hornets in the nest. For comparison, I also show a nest treated with SO2 in Neuchâtel just some days before, which has a textbook structure of weight frequency. It is striking that the individuals in Münchenstein are quite a bit lighter (smaller) and that there is no clear structure of the weight allowing to determine which ones are the future queens"

Heute ein grosses Sekundärnest, dass Bodennah in einen Kirschlorbeer-Strauch nahe am Strassenrand gebaut wurde. Es wurde erst kürzlich per Zufall entdeckt. Man möchte sich nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn Kinder das Nest beim Spiel berührt hätte! Da ich das Nest die Forscher vom CABI zur Verfügung stellen möchte, habe ich es schonend behandelt. Zuerst mit Rasierschaum das Flugloch verschlossen und dann seitlich 100 Gramm Aktivkohle appliziert.  Anschliessend konnte ich das Nest problemlos extrahieren und in eine Plastikbox legen.

Eine Bewohnerin von ein Haus an der Sonnenweg in Basel hat im Garten eine blühende Efeuhecke, die von sehr viele Hornisse beflogen wurde. Der Gärtner hatte mit schneiden aufgehört und war der Meinung, dass es in die Hecke ein Hornissennest geben musste. In Schutzanzug habe ich die Hecke kontrolliert, in dem ich mit einer Verlängerung der Teleskopstange  darin herumgestochert habe. Ich konnte, sehr zur Beruhigung der Bewohnerin, kein Nest finden. Die Hornissen habe offensichtlich nur das Buffet benutzt.

Bei einer Meldung aus Oberwil handelte es sich um ein Nest, das beim Sturm heruntergefallen war. Die Tiere haben nachher bei den umliegenden Häusern vagabundiert und die BewohnerInnen erschreckt.  Es war noch ein kleiner Rest vom Nest im Baum. Ich habe die betreffende Bewohnerin erklärt, dass das Problem nur schlimmer wird, wenn ich es den Rest auch noch entferne und dass den "Spuck" nur noch wenige Wochen dauern wurde. Diese Erklärung hat die Bewohnerin beruhigt.

Bei bestem Wetter in Allschwil am Ende vom Zeigerweg ein Nest behandelt und vernichtet. Mit zwei Verlängerungen und 100 Gramm Aktivkohle konnte ich das ohne Probleme erledigen. Durch das dichte Gebüsch hinter eine Hecke konnte ich leider die heruntergestossenen Brutwaben nicht vollständig einsammeln. Auch hier gab es einige Zuschauerinnen.

Auch gab es wieder für das Nest am Bachgraben in Allschwil einige Meldungen. Dies, weil wir leider bei der Vernichtung die Hülle nicht zerstören konnten. Ich bin mal wieder vorbeigefahren, konnte aber immer noch keinen Beflug feststellen.

Heute beide Stände besucht und die Fluchlochschutz gegen die asiatische Hornissen kontrolliert und optimiert. Bei die Kontrolle der Windeln konnte nicht besonders festgestellt werden. Am Stand in Basel habe ich die testweise montierten Hornissenschutz von Good4Bees abmontiert, mit dem wurde keine einzige Hornisse gefangen und hat auch nach längerem Betrieb die Bienen sehr verwirrt und beim raschen Einflug gehindert.  Auch sieht das Konstrukt furchtbar aus.

Als Gast vom Bienenzuchtverein Arlesheim bin ich heute mit einer grossen Gruppe in Luxus-Reisecar an die EUROBEE in Friedrichshafen gereist. Das ganze super organisiert von Stephan E. Mein primäres Ziel waren Neuigkeiten bei die Suche und Vernichtung von Hornissennester zu finden. Interessant war die Vorführung von ein System, womit Dampf Nester bekämpft werden können: VelutinaSteamEx. Das Prinzip ist bestechend, die Ausrüstung aber ungeeignet für Einsätze im Wald und an Hänge. Ein Dampfgenerator mit genügend Kapazität, um auf 20 Meter mit genügend hohe Temperatur Dampf zu erzeugen ist einfach zu gross und schwer für Einsätze am Hang oder im Wald. Nach einem schönen und interessanten Tag in Friedrichshafen sind wir müde aber zufrieden zurückgereist. Ein grosses Dankeschön an Stephans E. und der Imkerkollege der die Car gefahren hat.

Auch habe ich heute eine Erstkontrolle beim Neststandort am Birsköpfliweglein in Basel durchgeführt. Obwohl ein relativ grosser Teil der Nesthülle noch im Baum ist, war kein Beflug feststellbar. Wie es aussah, gibt es keine Brutwaben mehr im Nest.

Da es noch eine nachträgliche Meldung betreffend das Nest in Zwingen an der Fischerweg gegeben hat, habe ich nochmals einen Kontrollgang gemacht. Wahrscheinlich war es eine "verzögerte Erstmeldung", vom Nest war nur noch ansatzweise da und es war kein Beflug feststellbar.